Projekt: Hidden Sounds and Dreams

 

 

Hidden Sounds and Hidden Dreams

Tanz- und Klang-Installation

Der britische Klangkünstler Simon Whetham und die Choreographin Birgit Aßhoff zeigen im Raum für Kunst ihre erste gemeinsame Arbeit. „Hidden Sounds and Hidden Dreams“ ist eine Installation für Klang und Tanz zum Thema 'Verborgene Träume, Wünsche, Sehnsüchte'. Beide Künstler loten die Berührungspunkte von Tanz und Klang aus, nicht ohne sich dabei auch von der speziellen Beschaffenheit des Aufführungsortes inspirieren zu lassen. Simon Whethams Arbeit basiert hauptsächlich auf ortsspezifischen Klängen und akustischen Effekten. Darüberhat er einen schier unerschöpflichen Fundus an Klängen aus vielen Ländern – von Europa bis Asien – zusammengetragen.

Birgit Aßhoffs Tanz- und Performance-Stil hat seine Wurzeln im zeitgenössischen Tanz und im japanischen Butoh-Tanz. Die den Werken beider Künstler innewohnende Skurrilität, ebenso das Bizarre und Fragile wie auch der Mut zum Experiment, birgt genügend Potential, den Abend zu einem Erlebnis jenseits gewohnter Hör- und Sehgewohnheiten werden zu lassen.

Simon Whetham – ein Statement

In meiner Arbeit geht es mir darum, die Aufmerksamkeit des Zuhörers auf Klänge zu richten, die wir normalerweise nicht beachten. Es ist für uns normal geworden, befremdliche sowie auch schöne Klänge, die uns umgeben, zu überhören oder nicht bewusst wahrzunehmen. Wie auch immer, ein Klang ohne visuelle Referenz wird zu einem Abstraktum, einem oftmals undefinierbaren Gebilde, das Erinnerungen und Emotionen außerhalb unserer bewussten Kontrolle anspricht und in Gang setzt.

Es ist oft schwierig, Geräusche und Klänge auszuschalten. Anders als beim Schließen der Augen oder Abwenden des Blicks wenn wir etwas nicht sehen wollen, sind wir nicht in der Lage, die Ohren zu schließen. Das ist die Kraft des Klangs.

Wo immer möglich teile ich gern meine Erfahrungen: im Austausch mit anderen Künstlern, über Konzerte, Lecture Presentations und Workshops. So gelangte ich jetzt zu Projekten im Bereich Kunsterziehung mit und für junge Menschen. Mein Ziel ist, über gemeinsamen Austausch und Zusammenarbeit, Freude am (Zu-) Hören zu wecken und zu vertiefen sowie darüber hinaus experimentelle Musik und Klangkunst einem breiteren und interessierten Publikum zugänglich zu machen. In den letzten Jahren interessierten mich besonders die Effekte, die durch Klang hervorgerufen werden – das physisches Empfinden, akustische Phänomene, der Aufnahme- und Wiedergabeprozess und seit kurzem ebenso die Effekte, die über die Wiederverwendung und Nutzung fehlerhafter audiotechnischer Prozesse entstehen.

Birgit Aßhoff

Freischaffende Choreographin, Performerin und Tänzerin. Ihre Arbeiten sind vom zeitgenössischen Tanz, Tanztheater und asiatischer Körperarbeit geprägt. Basierend auf diesen Erfahrungen entwickelte sie ihren eigenen Stil, der durch die humorvolle und skurrile Umsetzung sowie durch genreübergreifenden Zusammenarbeiten mit Künstlern anderer Genre geprägt ist. Ihr besonderes Interesse gilt der Entwicklung und Präsentation von Performances für und in öffentlichem Raum. Seit einigen Jahren liegt ein weiterer Fokus ihrer Arbeit im Entwickeln von Projekten für den ländlichen Raum, nicht zuletzt. um darüber Collaborationen und Netzwerkarbeit unter Bewohnern auf dem Lande und in kleineren Städten zu initiieren. Birgit Aßhoff lebt in Berlin, und pflegt gern und fleißig den Kontakt mit ihrer westfälischen Heimat.

Premiere (2017)

2. Hidden Sounds and Hidden Dreams
Tanz- und Klang-Installation, Birgit Aßhoff und Simon Whetham.

Premiere: 13. April 2017
Ort: Raum für Kunst, Paderborn
Veranstalter: Alles Kunst e.V.

Die Paderborner Premiere

Fotos von der Aufführung im Raum für Kunst, Paderborn.

Fotos: Paderborn

Links

Video: Hidden Sounds ... (YouTube)
Eine Performance mit Simon Whetham ist konzeptionell in erster Linie ein 'Sound-Erlebnis': es gibt viel zu hören – und eher wenig zu sehen. Licht ist auf der 'Bühne' ausgesprochen rar. Das hat Konsequenzen für die Videodokumentation. Die Aufzeichnung ist dann auch mehr ein Tondokument als ein visuelles. Dennoch ist es unserem Kameramann gelungen, ein atmosphärisch dichtes 'Bild' der Klanginstallation einzufangen.

Web: Simon Whetham

Presse

Neue Westfälische, 19. April 2017 (PDF).

Fotos: Paderborn